Mittwoch, 10.01.2018

Im Tradewinds Hotel wäre ich gerne noch ein wenig länger geblieben, was ursprünglich auch geplant war, doch ich musste heute einen kleinen Kniff anwenden, damit ich meinem morgigen Ziel auf erreichbare Distanz näher komme. Erst geht’s aber nur nebenan zum Hafen, ich habe Badesachen eingepackt, der Rest bleibt im Auto. Mit einem Schnellboot von Rottnest Express fahre ich hinüber zur Rottnest Island. Auf dem Schiff werden praktischerweise gleich Mietvelos und zugehörige Ausrüstung mitgeführt. So fasse ich beim Einsteigen einen Velohelm und beim Aussteigen auf der Insel dann auch noch ein Fahrrad und erkunde damit nun die Insel. Auch hier hat sich in den letzten 30 Jahren vieles verändert. Und da in Australien noch Sommerferien sind, ist das Eiland ziemlich bevölkert. Erst habe ich noch ein Problem mit meiner Kamera, als dies gelöst ist, starte ich zur Inselrundfahrt, entlang schöner Buchten, allerdings bei ziemlich hefftigem Gegenwind, was mich ziemlich ins schwitzen bringt. Ich bin sogar schon nahe daran, das Vorhaben, zum hintersten Punkt der Insel zu fahren, abzubrechen. Doch der Ehrgeiz überwiegt und nach fast zwei Stunden hartem Kampf bin ich dort. Für den Rückweg mit Rückenwind brauche ich dann nur die Hälfte der Zeit. Natürlich muss man unterwegs immer wieder anhalten, sei es um die schönen Buchten und Strände anzuschauen und zu fotografieren, oder dann stösst man natürlich sicher irgendwo auf die allgegenwärtigen Quokkas, eine Art Kleinkänguru (oder Mischung aus Känguru und Ratte), die es nur hier auf der Insel gibt. Und sie sind recht zutraulich, die Tierchen, man muss nur ein Weilchen rumstehen, und schon kriechen sie aus dem Gebüsch hervor. Futtern und streicheln ist aber nicht erlaubt, dafür der neueste Hit, Quokka-Selfies. Auch ich habe es zu ein paar lustigen Schnappschüssen gebracht. Mit Baden ist leider nichts, das Wasser wäre zwar warm, doch es hat zuviel Sand im starken Wind, auch an den Stränden, die als windstill bezeichnet wurden. Fürs obligate Fussbadbild reichts trotzdem. So fahre ich halt noch eine Runde im Dorf, wo irgendwo noch ein Touristentram fahren sollte. Leider ist das Zügli unsichtbar, die Schienen rostig und an den nächsten zwei veröffentlichten Abfahrtszeiten fährt kein Zug. Auf dem vielbelebten und mit Velos überstellten Dorfplatz gönne ich mir im Subway noch ein Sandwich, bevor es mit der nächsten Ferry wieder nach Fremantle geht. Nun sind noch etwa 240 km fahren angesagt, wobei die meiste Zeit drauf geht, den Grossraum Perth zu verlassen. Ist man dann mal auf der Highway und kann 110 km/h fahren, geht’s schnell voran. In Jurien Bay ist mein Nachtstopp, bevor ich morgen Denham an der Shark Bay erreichen werde, wo ich zwei Nächte gebucht habe. Dies wäre dann die Transferfahrt, auf dem Rückweg werde ich mir mehr Zeit nehmen und einige Attraktionen an der Strecke besuchen.

Hinweis:
Etwas weiter unten habe ich jetzt auch noch das detaillierte Programm dieser Reisewoche nachgetragen.