Mittwoch, 09.05.2018

Nationalpark Plitvicka Jezera (Plitvicer Seen)

Sonniger Frühlingsmorgen heute auf dem weitläufigen Campingplatz Korana. Wir wollten früh aufstehen, um den Volksmassen im nahen Nationalpark der Plitvicer Seen zuvorzukommen. Früh heisst für uns so nach sieben Uhr, und bis wir abfahrbereit waren, war es halt gegen Neun. Oben am ersten Parkeingang fanden wir aber noch locker einen Parkplatz, viele Leute hatte es trotzdem schon, die meisten kamen gruppenweise mit Bussen an. Entsprechend gruppenweise und dicht waren dann auch die Staus auf dem Weg zu den ersten Wasserfällen. Je weiter man sich jedoch von den Trampelpfaden entfernte, um so grössere Bewegungsfreiheit hatte man wieder. Nach einer kleinen Bootsfahrt im Elektroboot entfernten wir uns über einen einsamen Pfad oberhalb der Seen definitiv von den vielen Parkgängern und genossen den Gang durch den Buchenwald, hellgrün dank den frühlingsfrischen Blättern. Einige wenige Lookouts boten Blick von oben auf die verschiedenen Gewässer.

Zuhinterst angelangt, spendierten wir uns erst mal eine Glace. Für den Rückweg nahmen wir dann ein Zügli auf Pneus, das uns auf der anderen Seite der Seen und Wasserfälle wieder zurück in die Nähe des Parkeingangs 1 brachte. Da uns nach dieser langen Wanderung der Hunger plagte, gabs hier für uns noch einen Hamburger lokaler Art. Mit dem Camper fuhren wir weiter, einen Teil des Weges zurück, den wir gestern hergekommen waren, dann dem Rand des Nationalparks entlang nochmals bis fast 900 m Seehöhe. In Vrhovine sollte ich morgen Mittag den Zug nach Zagreb besteigen. Wir machten schon mal Zwischenhalt und schauten uns den verwaisten Bahnhof etwas näher an. Signale hat er, ein Zug kann hier also durchaus halten. In der Nähe sollte unser Camperplatz für heute sein, doch mussten wir noch eine kleine Zusatzschlaufe fahren, bis wir ihn fanden. Auch hier hat es viel Platz, es stehen nur vier Camper auf dem Areal, doch es ist ein ruhiger und angenehmer Camp und der Besitzer spendete uns nach dem Anmelden und Einrichten sogar zwei Gläser Slivoviz zum Apéro. Gleichzeitig machte ich mal grosse Auslegeordnung, so dass ich morgen für die Reise effizient packen kann. Gastronomie hat es auf diesem Platz keine, so dass Tinu nochmals die Küche eröffnete und uns feine Ravioli auf den Tisch zauberte, während ich den Reibkäse dazu beitrug. Auch Dessert gabs noch und Kaffee aus Tinus erstmals verwendeter Kaffeemaschine, wir sassen also nicht auf dem Trockenen.

Tinus Tagesbericht