Donnerstag, 09.05.24

Wir verliessen unsere komische Hotelunterkunft mit allem Gepäck, allerdings war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, ob auf der Schwarzgranbahn heute überhaupt Züge verkehren würden, denn wir hatten nur Informationen auf Slowakisch, wo unter anderem von Mindestteilnehmerzahlen für die Fahrten die Rede war. Allerdings wollten wir nach Möglichkeit zumindest einen der umgesiedelten Triebwagen der Waldenburgerbahn aufspüren, egal ob fahrend oder stehend. Mit einem Bus ab Brezno Bahnhofplatz fuhren wir etwa 20 Minuten nach Cerny Balog, wo sich der Bahnhof und das Museum der Bahn befindet. Als wir dort ankamen, stiegen auch gleich mehrere Schulklassen aus einem Reisebus aus, die Mindestzahl an Passagieren war schon mal sicher erreicht. Nach dem Kauf unserer Billette konnten wir unser schweres Gepäck gleich im Stationsbüro deponieren. Nun hatten wir noch genügend Zeit, die dort abgestellten Waldenburger Fahrzeuge aus allen Winkeln zu begutachten und zu fotografieren. Die erste Fahrt des Tages ging um 10.00 im Schneckentempo über holpriges Gleis nach Šánske, einer Ausweiche etwa 5 km weiter talabwärts. Dort hat es einen Unterstand und einen Spielplatz, nach etwa 15 Minuten Aufenthalt ging die Fahrt schon wieder zurück. Die Schulklassen hatten nun schon genug, doch wir wollten noch die Fahrt talaufwärts auf dem Streckenast nach Dobroc auch mitmachen. Diese Strecke ist weitherum bekannt, weil sie ausgangs Cerny Balog entlang der Tribüne am Rande des Spielfelds durch ein kleines Fussfallstadion führt. Sie endet jedoch in Dobroc ganz abrupt nach einer Ausweiche ohne viel weitere Infrastruktur. Zurück in Cerny Balog hatten wir nun alles befahren, was es heute zu befahren gab, so konnten wir unseren Plan anpassen und zwei Stunden eher nach Bratislava weiterreisen. Zuvor hatten wir aber noch genügend Zeit, bei einer lokalen Spezialität und einem Bier die warmen Sonnenstahlen im Perron-Beizli zu geniessen. Später fuhr uns der Lokalbus wieder zurück nach Brezno, wo wir nicht lange auf den Dieseltriebwagen nach Banská Bystrica warten mussten. Von dort aus hatten wir von unterwegs zwei Plätze im Erstklasswagen im Schnellzug für die dreieinhalbstündige Fahrt nach Bratislava reserviert. Wir genossen die Fahrt in den bequemen Sesseln, hinaus aus den Bergen ins ebene Land, nach Bratislava, wo wir kurz nach 20 Uhr eintrafen. Schnell war das Tram hinunter zur Donau gefunden, nicht so schnell das passende Billett. Nach einigen Versuchen brachten wir doch noch eine 24 Std-Karte aus den Automaten. Wir logieren hier zwei Nächte im Hotel Radisson Park Inn am Donauufer. Danach reichte es noch für ein Znacht bei einem Italiener im Umfeld des Hotels.

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