Das Wetter war heute nicht auf unserer Seite, trotzdem machten wir uns auf den Weg nach Oschatz, von wo wir mit der nächsten Schmalspurbahn nach Mügeln und zurück fahren wollten. Der Saxonia-Express, die Schnellverbindung zwischen Dresden und Leipzig, brachte uns dorthin. Auf der Döllnitzbahn war heute (werktags) eine ehemalige ÖBB-Diesellok im Einsatz, welche aber auch schon als historisch betrachtet werden kann. Am Wochenende feuern sie auch auf dieser Strecke ihre Dampflokomotiven an. Auch wenn der Regen inzwischen aufgehört hatte, waren wir praktisch die einzigen Fahrgäste, unterwegs stiegen nur noch ein paar Schüler auf dem Weg in ihre Mittagspause zu. Die Bahn führt durch eine liebliche Landschaft im tiefsten Sächsischen Hinterland von Oschatz nach Mügeln. Sie ist ein verbliebener Teil eines früher recht umfangreichen Schmalspurnetzes in dieser Gegend bzw. in ganz Sachsen. Das sieht man auch am Bahnhof Mügeln, der in seinen besten Zeiten wohl sehr umfangreiche Gleisanlagen besessen haben muss. Vor dem Depot stand die neueste Errungenschaft der Bahn, ein ebenfalls ehemals österreichischer Dieseltriebwagen aus den 90er Jahren, und als unsere Diesellok nach Ankunft auch Richtung Werkstatt verschwand, befürchteten wir schon, dass wir für die Rückfahrt mit dem Triebwagen Vorlieb nehmen müssten. Nachdem wir uns auf dem Bahnhof ein wenig umgeschaut und die vielen abgestellten Altfahrzeuge begutachtet hatten, kam die Lok aber aus ihrer Mittagspause zurück an den abgestellten Zug. Pünktlich erreichten wir wieder Oschatz, für den Nachmittag hatten wir nun noch eine weitere Bahn vorgesehen. Doch jetzt war der Saxionia-Express aus Richtung Leipzig verspätet und verlor unterwegs noch einige weitere Minuten wegen belegten Überholgleisen (oder schlampiger Fdl-Arbeit?), so dass wir in Radebeul Ost keine Dampfbahn nach Radeberg mehr vorfanden. Schon wieder musste ein Plan B her. Wir liessen die Lössnitzgrundbahn sein (fotografierten aber noch ein paar rumstehende Fahrzeuge), wärmten uns kurz in einer nahen Cafeteria auf, liefen danach ein paar Meter bis zur Tramstation Forststrasse an der Tarifgrenze, von wo aus unsere vorgängig gelöste Tram-Tageskarte für die Stadtzone gültig war und fuhren mit einem Tram Richtung Innenstadt von Dresden. Im Hotel erholten wir uns ein wenig von den Strapazen der vergangenen Tage und gingen später noch gleich gegenüber ins Ontario Steakhouse zum Znacht. Nichts herausragendes, aber gut gefüttert.
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