Freitag, 12.01.2018

Nach dem vielen Rumdüsen in den letzten Tagen war heute mal Ruhe angesagt, für Mensch und Maschine. Gut, ein paar Kilometer machten wir schon, aber nur rund um Denham. Etwa 25 km nordwestlich liegt die Delphin-Forschungsstation Monkey Mia, bei welcher vormittags bis zu drei Fütterungen von wilden Delphinen stattfinden. Zeitlich ist es ungewiss, wann genau die Tiere erscheinen, und es wird maximal bis 12 Uhr gefüttert, danach müssen sich die Meeressäuger ihre Fische wieder selber jagen, damit sie es nicht verlernen. Die erste Runde verpasste ich schon mal, da ich etwas länger liegen blieb, aber das war so geplant. Als ich dann dort ankam, wäre gemäss den Sichtungstabellen der letzten Tage gerade die zweite Fütterung im Gang gewesen, doch nichts passierte. Kurz nach zehn Uhr wären die Tiere in der vergangenen Woche jeweils noch ein drittes Mal erschienen, heute jedoch nicht. Nun gut, dafür hatte ich an einem schattigen Plätzchen Zeit, noch die Detailplanung für die restlichen Tage voranzutreiben und später wanderte ich dann noch ein wenig im heissen Sand der grossen Bucht entlang, bis ich langsam Hunger verspürte. Ich fuhr zurück ins Dorf, nicht ohne noch ein paar Lookouts zu besuchen, wo man einen schönen Überblick über einen Teil der Halbinsel hat. Im Kühlschrank hatte es noch zwei Scheiben Pizza von gestern, die in der Mikrowelle wieder warm wurden.

Am Nachmittag gings dann noch in den benachbarten François Péron-Nationalpark, welcher die Spitze der Halbinsel umfasst. Bis zum Visitors-Center kann mit allen Fahrzeugen hingefahren werden, ab dort nur noch mit 4WD, und ich habe zwar einen SUV, aber ohne 4WD. So gings dann mehr schwimmend als fahrend auf der Sandpiste zum Besucherzentrum. Das war nichts mehr als ein ehemaliger Bauernhof mit Schaf-Scher-Station und einem Hotpool als Attraktion. Kein Wunder, dass bei dieser Hitze niemand in das fast 40 Grad warmen Wasser steigen mochte. Nachdem ich die Station besichtigt hatte, schwamm ich wieder zurück nach Denham, unterwegs noch ein Abstecher zu einer grossen Lagune.

Wieder zurück in meiner «Hütte» musste dann doch noch ein kleines Bad im Meer vor dem Ocean Village sein, obschon es schon wieder ziemlich windete, aber noch kein Vergleich zu gestern. Das Wasser ist lauwarm, was kühlt ist der Wind, aber es war herrlich. Zum Trocknen gings dann aufs Haus-eigene Terrässli, wo ich die Abendsonne bis zum Untergang genoss. Fürs Nachtessen hatte ich schon ein Restaurant gefunden, „The Old Pearler“ in einem kleinen herzigen Häuschen aus Muschelziegeln, sogar das Essen hätte ich mir am Nachmittag von der ausgehängten Menukarte schon ausgesucht, als noch zu war. Gross dann die Enttäuschung, als ich am Abend dort einkehren wollte, ausgebucht! In dem kleinen Raum haben maximal 20 Personen Platz, alles reserviert, auch für einen einzelnen Dahergekommenen gabs leider keinen Platz mehr, schade! So gings dann in ein Restaurant des Shark Bay Hotels, dass sich als Australia’s most westerly Hotel anpreist, und wo ich einen feinen Chicken Ceasars Salad bekam, auch gut. Jetzt sollte ich noch zusammenräumen und putzen…